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Patienten

1. Bluthochdruck ist eine Erkrankung

Bei Bluthochdruck sind die Blutdruckwerte dauerhaft zu hoch. Bluthochdruck wird behandelt, um den erhöhten Druck, der zu einer Schädigung von Organen (z. B. des Herzens oder der Blutgefäße) führen kann, zu senken und lebensbedrohliche Folgekrankheiten wie Herzinfarkt und Schlaganfall zu verhindern. Das wichtigste Ziel bei der Behandlung von Bluthochdruck ist deshalb die dauerhafte Senkung des Blutdrucks auf einen normalen Wert (vgl. „Blutdruckwerte und ihre Bedeutung“). *Deutsche Hochdruckliga Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts haben gezeigt, dass in den Jahren 2008 bis 2011 fast jeder dritte Erwachsene im Alter von 18 bis 79 Jahren einen zu hohen Blutdruck hat.

2. Wie bemerke ich zu hohen Blutdruck?

Ein zu hoher Blutdruck wird häufig zu spät festgestellt, da er keine Schmerzen verursacht und die Anzeichen leicht anderen Ursachen zugeordnet werden können. Klarheit bringt die Blutdruckmessung. 
Symptome für hohen Blutdruck können sein:

– Schwindel und Ohrensausen
– Herzrasen
– Druck-/Engegefühl in der Herzgegend
– Schweißausbrüche
– Nasenbluten
– Sehstörungen
– Kopfschmerzen (vor allem nachts und morgens)
– Nervosität, Gereiztheit, Konzentrationsstörungen

3. Ursachen des Bluthochdrucks

Die Ursachen für Bluthochdruck werden in zwei Kategorien unterschieden: Primärer Bluthochdruck: Hier ist die Ursache, die zu der Erhöhung des Blutdrucks führt, nicht genau erkennbar. Dies betrifft den überwiegenden Teil an erkrankten Erwachsenen. Sekundärer Bluthochdruck: Hier liegt die Ursache in einer bereits bestehenden anderen Grunderkrankung. Dazu gehören unter anderem zum Beispiel Nierenerkrankungen, Störungen im Hormonhaushalt oder eine Verengung der Aorta. Nur ein geringer Anteil der Erwachsenen leidet unter dieser Form des Bluthochdrucks, jedoch sind Kinder hiervon häufiger betroffen.

Weiterhin gibt es Faktoren, die die Erhöhung des Blutdrucks begünstigen. Neben der ererbten Veranlagung sind dies zu wenig Bewegung, ungesunde Ernährung, Übergewicht und Stress.

4. Blutdruckwerte und ihre Bedeutung

Die Deutsche Hochdruckliga e.V. hat Blutdruckwerte klassifiziert. Ein Blutdruck von 120 / 80 mm Hg ist normal. Niedrigere Werte sind optimal. Auch Werte zwischen 120 / 80 mm Hg und 129 / 84 mm Hg sind normal. Liegt ein Blutdruck zwischen 130 / 85 mm Hg und 139 / 89 mm Hg, so gilt das als „hoch normal“.

Das heißt, er ist zwar ein wenig zu hoch, aber noch normal. Erst ab einem Wert von 140 / 90 mm Hg und höher spricht ein Arzt von Hypertonie (=Bluthochdruck). Blutdruckwerte zwischen 140 / 90 mm Hg und 159 / 99 mm Hg werden als Hypertonie Grad 1 bezeichnet. Ein Blutdruck zwischen 160 / 100 mm Hg und 179 / 109 mm Hg ist mittelschwer. Noch höhere Werte werden weiter in die Grade 2 und 3 eingeordnet.

5. Therapie

Nach aktueller Leitlinie der European Society of Cardiology (2013 veröffentlicht) wird bei jeder Therapie eine Änderung des Lebensstiels empfohlen. Hierzu gehört:
– Normalgewicht anstreben
– mäßiger Alkoholgenuss
– wenig Kochsalz zu sich nehmen
– gesunde Ernährung
– Verzicht auf Nikotin
– regelmäßige körperliche Betätigung

Unter Umständen ordnet der Arzt eine zusätzliche medikamentöse Therapie an. Die richtige Einstellung des Blutdrucks kann dazu führen, dass der Arzt mehrere Medikamente parallel verschreibt. Durch regelmäßige Kontrollen des Arztes wird die Einnahme der Arzneimittel überwacht und ggf. angepasst.